Was sind eigentlich Sachwerte?
Wen Sie Ihr Geld anlegen wollen gibt es eigentlich nur zwei Bereiche, in denen Sie investieren können, Sachwerte und Geldwerte.
Aber was genau sind Sachwerte und was sind Geldwerte in Bezug auf eine Kapitalanlage?
Per Definition sind Sachwerte alle Gegenstände in die berühren oder sehen können. Hier investieren sie z.B. in:
Grundstücke, Photovoltaik- Anlagen, Schiffe, Oldtimer, Kunst, Aktien, Immobilien, etc.
Ein Geldwert dagegen ist in der Regel ein Zinsversprechen für Sie als Anleger. Z.B. bei einem Tagegeld, Festgeld, Sparbuch, Anleihe, Bausparvertrag, Kapital-Lebensversicherung, etc.
Während mir der Geldwert z.B. Zinsen von einem Bankhaus einbringen, welche in der Regel von Beginn an feststehen, bleibt mein angelegter Betrag währen der Laufzeit gleich und wird voraussichtlich (bei guter Bonität der Bank) zum Ende der Laufzeit wieder ausgezahlt.
Aber was passiert, wenn es der Bank nicht gut geht oder sogar eine Insolvenz eintritt? Dann kann entweder die Zinszahlung ausbleiben oder im schlimmsten Fall findet keine Rückzahlung meiner angelegten Gelder statt. Daher sollten Sie bevor Sie eine solche Anlage tätigen, schauen, wie gut die Bonität Ihres Schuldners ist. Die Insolvenz der Lehman Bank im Jahr 2008 ist hierfür nur ein Beispiel.
Aber gehen wir mal nicht direkt vom Schlimmsten aus, sondern schauen uns neben der Sicherheit ein anderes wichtiges Thema bei der Geldanlage an. Die Inflation!
Die Inflation ist die eine schleichende Geldentwertung. Hierbei verliert das Geld an Kaufkraft. Gut erklären kann ich das am Preis einer Maß Bier auf dem Oktoberfest:
Während eine Wiesn- Maß im Jahr 1991 noch € 3,78 kostete, lag der Preis im Jahr 2000 schon bei
€ 5,73 und im Jahr 2018 bei € 10,70.
Aktuell liegt diese aber mit 7,9 % im Mai 2022 deutlich über dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre. Zwar gab es auch in den 90 er Jahren Inflationsraten von 5%, aber die 7,0% von Mai 2022 sind ein Höchstwert.
Aber was bedeutet das ganz konkret für eine Geldwert- Anlage z.B. in einer Staatsanleihe der BRD die mit 1,5% verzinst wird?
Bei einer Inflation von 3% p.a. verliert der Anleger, der die Zinsen nicht wieder anlegt, jedes Jahr 3% an Kaufkraft. Das bedeutet, dass der Anleger bei einem Anlagebetrag von € 100.000,– nach 10 Jahren nur noch eine Kaufkraft von ca. € 75.000,– verfügt. Also hat ihn die Inflation € 25.000,– gekostet!
Fazit Geldwerte:
Bei einem Geldwert bin ich Gläubiger der jemand anderen Geld geliehen hat.
Damit man bei einer Geldwertanlage keinen inflationsbedingten Verlust erleidet, muss der Zinssatz der Anlage über der Inflationsrate liegen. Müssen die Zinsen noch versteuert werden, sogar noch höher…
Kommen wir nun zur Sachwertanlage.
Bei einer Anlage in Sachwerte wie Aktien, Immobilien oder Gold wird der Anleger Eigentümer.
Sachwerte gelten im allgemeinen als inflationsgeschützt und eignen sich daher sehr gut für Zeiten mit einer hohen Inflationsrate.
Mit seiner Investition jetzt der Anleger auf einen langfristigen Wertzuwachs seiner Sachwerte.
Aber neben der Wertsteigerung möchten viele Anleger auch regelmäßige Auszahlungen und eine wertstabile Anlage erwerben. Dafür eignen sich aber nicht alle Sachwerte.
Das Eigentum von Sachwerten führt in der Regel zu laufenden Kosten für Verwaltung, Depot oder Aufbewahrung. Diese Kosten sollten durch regelmäßige Erträge gedeckt werden.
Während eine Aktie eine jährliche Dividende ausschütten kann und eine vermietete Wohnung eine laufende Miete einbringt, ist dies bei einer Anlage in Gold nicht der Fall.
Betrachten wir dann noch das Thema „Wertstabilität“ zeigen sich deutliche Unterschiede bei den Sachwertanlagen. Die Volatilität einer Aktie kann bis zu 30 % p.a. betragen, auch bei Gold gibt es große Schwankungsbreiten.
Da sieht die Wertstabilität einer vermieteten Wohnung als Kapitalanlage- Immobilie deutlich besser aus.
Fazit Sachwerte:
Wenn Sie in Sachwerte investieren möchten, gibt es mehrere Möglichkeiten. Je nach Bedarf wird hier jeder die richtigen Sachwerte für sich finden.
Ich präferiere als den richtigen Sachwert eine Anlage in Immobilien, und hier speziell in eine vermietete Eigentumswohnung. Die regelmäßigen Mietzahlungen sind inflationsgeschützt (Indexmietvertrag), die Immobilie ist wertstabil und ich kann den Kaufpreis zu 100% (hängt von der Bonität des Käufers ab) finanzieren.
Und bei einem Verkauf der Immobilie nach 10 Jahren ist der Gewinn steuerfrei!
Ich finde das sind gute Argumente für eine Sachwertanlage in Immobilien.